Am Nullpunkt
Verdammt gut geschrieben und verdammt gut übersetzt: Fernanda Melchors vulgärer, funkelnder, außergewöhnlicher Mexiko-Roman « Saison der Wirbelstürme ».
Uff! Das wäre die spontane Reaktion auf « Saison der Wirbelstürme », den zweiten Roman der jungen mexikanischen Autorin Fernanda Melchor. Kapitel für Kapitel stürzt hernieder, in wüsten Gedanken- und Bilderströmen, ohne dass man einen Absatz erblickte zum Rasten für eine Sekunde. Höchstens Sprache und Rhythmus wiegen einen in trügerischer Geborgenheit, trügerisch deshalb, weil Melchor für Geborgenheit nichts übrig hat, so wenig wie für Vernunft und Verständigung, für Liebe und Freundschaft.
https://www.sueddeutsche.de/kultur/fernanda-melchor-saison-der-wirbelstuerme-rezension-1.4437384
Leben und Schreiben
Alles ist autobiografisch, selbst das Erfundene.
Claude Simon
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